Haus L

Standort:
Bergland, Niederösterreich

Fertigstellung:
Sommer 2017

Fotos:
Gregor Graf

Foto: Gregor GrafKonzeptKonzept innenFoto: Gregor GrafFoto: Gregor GrafFoto: Gregor GrafFoto: Gregor GrafFoto: Gregor GrafFoto: Gregor GrafFoto: Gregor GrafFoto: Gregor GrafFoto: Gregor Graf

Haus L

AUFGABENSTELLUNG

Im Frühjahr 2014 betraute uns Familie L mit der Planung ihres Eigenheims am Rande eines von Einfamilienhäusern geprägten, ländlichen Siedlungsgebietes in der Gemeinde Bergland, Niederösterreich. Ausgangspunkt für die Planung war der Bauherrenwunsch nach einem kompakten und kosteneffizienten Holzbau, mit möglichst großer Offenheit der Raumanordnung ohne eine Einschränkung der Wohnqualität. Vor allem die Vorstellung über die Höhe der Gesamtbaukosten stellte eine große Herausforderung dar, die Bauherrn ließen aber alle Möglichkeiten offen und waren bereit, bei Raumprogramm, Konstruktionen und Oberflächen unübliche Wege zu gehen. 

KONZEPT

Die Positionierung der Baukubatur als flankierender Riegel zur Straße bildet einen möglichst großen, geschützten Garten. Drei Funktionsboxen Wohnen- Schlafen- Erschließung werden unter einer gemeinsamen Hülle gefasst, die zugleich die Freiräume definiert. Die einzelnen Boxen sind gezielt ausgerichtet: Das Wohnen im EG mit Öffnung nach Süden in den Garten, die Schlafräume fassen den Ausblick im Obergeschoß nach Norden ein. Durch einen gedrehten First wird die Gebäudekubatur den einzelnen Flächenvorgaben der Funktionsboxen gerecht.

Im Innenraum wird eine effiziente Flächennutzung durch den Einbau eines Verschubregalsystems erreicht, wie es normalerweise in Industrie- und Bibliotheksgebäuden angewendet wird. Die beweglichen Regalstrukturen definieren veränderbare Blickachsen und Raumstrukturen und geben ansonsten „tote“ Erschließungsflächen an den offenen Raum zurück. Sämtliche Lagerflächen im Haus (Garderobe, Schrankraum, Speis, Buchhaltung) finden kompakt im System Platz ohne eine Vielzahl einzelne Räume zu erzeugen.  

UMSETZUNG

Der Innenraum hält sich nach Norden geschlossen und holt nach Süden durch die bodenhohe Glasfassade den Garten ins Haus. Diese wird durch die sichtbare Holzkonstruktion unterteilt und gefasst. Die Innenwände und die Dachuntersicht sind mit weiß lasierten Holzlatten verkleidet. Die Hochbaukonstruktion wurde, mit Ausnahme der Bodenplatte aus Stahlbeton,  zur Gänze in Holz-Riegelbauweise ausgeführt. Beheizt und belüftet wird das Niedrigenergiehaus durch eine Luftwämepumpe.