Haus 001

Standort:
4221 Steyregg, Oberösterreich

Fertigstellung:
Oktober 2012

Fotos:
Mag. Martina Oberlehner
Rupert Asanger

Foto: Mag. Martina EggerFoto: Mag. Martina EggerFoto: Mag. Martina EggerFoto: Mag. Martina EggerFoto: Mag. Martina EggerFoto: Mag. Martina EggerFoto: Mag. Martina EggerFoto: Mag. Martina EggerFoto: Mag. Martina EggerFoto: Mag. Martina EggerFoto: Mag. Martina EggerFoto: Mag. Martina EggerFoto: Rupert AsangerFoto: Rupert AsangerFoto: Rupert AsangerFoto: Rupert AsangerFoto: Rupert AsangerFoto: Rupert AsangerFoto: Rupert AsangerKonzeptGrundrissSchnitt AASchnitt BB

 

Aufgabenstellung

Im Frühjahr 2011 betraute uns ein junges Lehrerehepaar, das ein Grundstück im oberösterreichischen Steyregg erworben hatte, mit der Umsetzung Ihres
Eigenheims. Gegenseitige Sympathie und das Vertrauen in einen sensiblen Umgang mit individuellen und persönlichen Bedürfnissen waren Ausgangspunkt
einer spannenden Zusammenarbeit. Vor allem die Vorstellung über die Höhe der Gesamtbaukosten stellte eine große Herausforderung dar, die Bauherrn
ließen aber alle Möglichkeiten offen und waren bereit, bei Raumprogramm, Materialien, Konstruktionen und Oberflächen unübliche Wege zu gehen, um dieses Ziel zu erreichen und das machte die Bauaufgabe umso reizvoller.

Lage

Der Bauplatz selbst ist sanft abfallend, auf einer Anhöhe gelegen und eröffnet einen spektakulären Panoramablick über die Stadt Linz, die Hafenzone der
voestalpine, bis hin zu den Donauaugebieten Richtung Asten. Die Umgebung des knapp 1000m2 großen Grundstücks ist von einer dichten heterogenen
Einfamilienhaus-Siedlungsstruktur geprägt.

Konzept

Räumliche und vor allem ästhetische Ansprüche wurden gemeinsam intensiv ausgearbeitet und die Auseinandersetzung mit dem Ort, sowie dem gemeinsamen Ziel einer kosteneffizienten Umsetzung, führte zu einer zeitgemäßen Interpretation des Satteldachhauses, das Wohnhaus und Garage in einem monolithischen Ganzen zusammenfasst. Dach- und Aussenwandverkleidungen in einheitlichen Bitumenschindeln unterstreichen die monolithische Erscheinung und fügen den Baukörper, unterstützt durch eine dunkle Farbgebung, sanft in die umliegende Siedlungsstruktur ein. Der schräge Anschnitt der Längsseite ist einladende Geste und ermöglicht die Zufahrt zum Haus. Zwei vorgesetzte farblich invertierte kubische Volumen markieren straßenseitig den Eingang und öffnen den Bau in Form einer gedeckten Terrasse großzügig Richtung Garten und Donautal.
Die monolithische Gesamterscheinung und die homogene Oberflächengestaltung setzten sich im Innenraum fort. Alle Oberflächen wurden konsequent mit gehobelten OSB Platten verkleidet. Der Wohn-Ess-Bereich wird durch die lineare Strukturierung von weiß geölten Holzlatten auf Decke und Wand gestaltet. Das Prinzip von dunkler Fuge und heller Ansichtsfläche wird auch bei der Möblierung weiterverfolgt. Der Boden aus Zementspachtelmasse bildet den räumlichen Abschluss.
Die Garage, die gemeinschaftlichen und öffentlichen Bereiche, sowie Ruhe und Rückzugsräume gliedern sich linear aneinander, unterscheiden sich spürbar in
der haptischen Oberflächenausprägung und sind als Raumgruppen voneinander trennbar. Alle Räume sind bis zur schrägen Dachuntersicht offen. Ein offener
Wohn-Essbereich bildet das Zentrum und gliedert die effizient angeordnete Raumstruktur. Über dem Erschliessungsgang befindet sich eine Empore, die die
Kinderzimmer mit einer gemeinsamen Spielfläche verbindet und über ein Bullauge spannende Blickverbindungen in den Wohnraum freigibt.

Technische Umsetzung

Die Hochbaukonstruktion wurde, mit Ausnahme der Bodenplatte aus Stahlbeton, zur Gänze in Holz-Riegelbauweise ausgeführt. Dach- und Wandflächen wurden mit einer hinterlüfteten Fassade aus Bitumenschindeln verkleidet. Eingangs- und Terrassenkörper sind abgesetzt montierte Stahlkonstruktionen. Beheizt und belüftet wird das Niedrigenergiehaus durch eine Luftwämepumpe.