Raute Römerberg

Standort:
Linz, Oberösterreich

Fertigstellung:
2023

Fotos:
Gregor Graf

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Raute Römerberg

„Raute Römerberg“ erzählt eine Geschichte über das Weiterbauen im historischen Kontext. Es ist die Neuinterpretation einer Typologie, welche eine formale Verdichtung des Notwendigen repräsentiert.

AUFGABENSTELLUNG

Das parkähnliche Grundstück mit altem Baumbestand sollte zum Bauplatz eines Wohnhauses einer Jungfamilie werden. Eingerahmt von historischen Villen stand die damit verbundene Verantwortung und das Weiterbauen im städtebaulichen Kontext im Fokus aller Beteiligten.

KONZEPT

Die Bebauung am freien Baugrundstück stellt einen Lückenschluss in einer Reihe von Villen aus der Jahrhundertwende dar. Die historischen Objekte der Römerstraße am Linzer Hausberg wurden alle um 1905 errichtet und entsprechen demselben Bautypus: ein massiver Sockel, der Eingangsbereich als vorspringender Bauteil oder Erker, die Fassaden bereichert durch dekorative Zierelemente.
Das Wohnhaus ist eine Analogie und Hommage an die benachbarten Villen. Ihre Typologie dient als gestalterische Ressource. Es ist die Neuinterpretation einer Typologie, welche eine formale Verdichtung des Notwendigen repräsentiert. Der Sockel stellt sich straßenseitig ruhig und geschlossen dar, der Eingang ist in Anlehnung an den Erker abgerückt- ein umschlossener Innenhof schafft Distanz zur Straße. Das Obergeschoß sitzt in Gestalt einer Raute als reduzierte Großform eines Zierelementes auf dem massiven Sockel.
Gartenseitig öffnet sich das Gebäude mittels einer eingeschnittenen Terrasse. Große Falttüren verbinden den Freibereich mit dem Wohnraum, um dem Blick in den alten Obstgarten gerecht zu werden.

UMSETZUNG

Das Erdgeschoß ist in Massivbauweise ausgeführt um eine spätere Aufstockung zu ermöglichen. Das Obergeschoß ist ein Holzriegelbau mit klassischem Satteldach. Die Rautenform entsteht durch die allseitig umlaufende Pfosten-Riegel Fassade mit der dreieckig zugeschnittenen Verglasung.
Die Wohnzone der Erdgeschoßebene umfasst ein großzügiges durchgängiges Raumvolumen. Als „Rückgrat“ positioniert sich die rote Kastenwand und schafft Raumzonierungen. Neben der technischen Infrastruktur beherbergt sie die Hochschränke der Küche, dienende Räume und separiert einen Atelierbereich.
Im Obergeschoß sind die Schlafräume auf kompaktem Raum angeordnet. Richtung Westen überdacht die Raute einen Teil des Flachdachs als wetter- und blickgeschützten Terrassenbereich.
Beheizt wird das Niedrigenergiehaus mittels Erdwärme.